Das Trocknen oder Würzen von Holz ist eine äußerst wichtige Phase Massivholz Verarbeitung. Es bestimmt direkt die Dimensionsstabilität, mechanische Leistung und Langlebigkeit des Endprodukts. Das Ziel der Trocknung besteht darin, den Feuchtigkeitsgehalt (MC) des Holzes auf den angestrebten Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt (EMC) zu reduzieren und so kostspielige Betriebsfehler wie Verzug, Rissbildung und Verbindungsversagen zu verhindern. Professionelle Trocknungsmethoden werden hauptsächlich in die traditionelle Lufttrocknung und verschiedene Arten der künstlichen Ofentrocknung eingeteilt.
Die Lufttrocknung ist die älteste und natürlichste Methode und beruht ausschließlich auf der Zirkulation der Umgebungsluft, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, um eine langsame Feuchtigkeitsverdunstung zu ermöglichen.
Bei der Lufttrocknung muss das Holz sorgfältig in dafür vorgesehenen Höfen gestapelt werden, oft unter einfachen Schuppen, um es vor direkter Sonneneinstrahlung und starkem Regen zu schützen. Unverzichtbar sind Aufkleber (kleine, gleichmäßige Abstandsstreifen), die zwischen den einzelnen Holzschichten angebracht werden, um Kanäle zu schaffen. Diese sorgfältige Stapelung sorgt dafür, dass die Luft gleichmäßig über die Plattenoberflächen strömen kann und verdunstete Feuchtigkeit durch natürliche Konvektion abtransportiert wird. Die Ausrichtung und Höhe des Stapelfundaments sind optimiert, um den Luftstrom darunter zu maximieren.
Der entscheidende Vorteil der Lufttrocknung ist der minimale Energieverbrauch und die Schonung des Prozesses. Der langsame Feuchtigkeitsentzug minimiert steile innere Feuchtigkeitsgradienten und ermöglicht eine natürliche Entspannung des Holzstresses. Dies führt oft zu Schnittholz mit geringerer Eigenspannung.
Allerdings ist die Lufttrocknung von Natur aus zeitaufwändig und dauert oft Monate bis Jahre, was Kapital und Gartenfläche bindet. Entscheidend ist, dass die MC nur auf die lokale Umgebungs-EMV reduziert werden kann, typischerweise 15 % bis 20 %. Für hochwertige Innenanwendungen wie Möbel und Schränke, die 6 bis 10 % MC erfordern, reicht dieser Wert nicht aus, sodass für die meisten Premiumprodukte eine anschließende künstliche Trocknung erforderlich ist.
Die konventionelle Ofentrocknung (oder Konvektionstrocknung) ist die vorherrschende industrielle Methode, bei der versiegelte Kammern zur präzisen Steuerung von Temperatur, relativer Luftfeuchtigkeit (RH) und Luftstrom eingesetzt werden.
Das Holz wird in einen geschlossenen Ofen gelegt. Erhitzte Luft und Dampf werden von leistungsstarken Ventilatoren umgewälzt. Die Wärme liefert die Energie für die Wasserverdampfung, während die kontrollierte Dampfeinspritzung ein bestimmtes RH-Niveau aufrechterhält. Durch die Aufrechterhaltung einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit in der Anfangsphase wird verhindert, dass die Holzoberfläche zu schnell trocknet – ein Zustand, der als Einsatzhärtung oder starke Oberflächenrissbildung bezeichnet wird.
Der Prozess folgt einem strengen Zeitplan, der in mehrere Schlüsselphasen unterteilt ist:
Erhitzen und Ausgleichen: Bringen der gesamten Holzladung auf eine einheitliche Anfangstemperatur.
Zeitraum mit konstanter Rate: Verdunstung von freiem Wasser; Die Temperatur ist mäßig hoch und die relative Luftfeuchtigkeit wird sorgfältig kontrolliert.
Zeitraum der fallenden Rate: Verdunstung von gebundenem Wasser (in den Zellwänden adsorbiert); Die Temperatur wird schrittweise erhöht und die relative Luftfeuchtigkeit verringert, um das Trocknen zu beschleunigen.
Konditionierungsbehandlung (Stressabbau): Der letzte, kritische Schritt, bei dem Dampf eingeführt wird, um den Oberflächen-MC leicht anzuheben. Durch dieses Verfahren werden die während des Prozesses entstehenden inneren Trocknungsspannungen abgebaut und die Stabilität und Bearbeitungseigenschaften des Holzes deutlich verbessert.
Die Ofentrocknung bietet eine genaue Kontrolle über den endgültigen MC und ermöglicht es den Herstellern, die für Möbelmaterial erforderlichen niedrigen Werte konstant zu erreichen. Es ist schnell, skalierbar und für die meisten kommerziellen Holzarten geeignet.
Die Hochfrequenz-Vakuumtrocknung (HFV) kombiniert hochfrequente dielektrische Erwärmung mit einer Niederdruckumgebung (Vakuum) und stellt einen bedeutenden Technologiesprung für spezielle und schwer zu trocknende Hölzer dar.
Bei der HFV-Trocknung wird das Holz intern über ein elektrisches Wechselfeld erhitzt (dielektrische Erwärmung). Die Wassermoleküle im Holz vibrieren schnell und erzeugen gleichmäßig Wärme im gesamten Material, ähnlich wie bei einem Mikrowellenherd. Diese Erwärmung „von innen nach außen“ unterscheidet sich grundlegend von der Wärmeübertragung von der Oberfläche zum Kern herkömmlicher Öfen. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Erwärmung von dickem Schnittholz und dichten Harthölzern.
Operating under a vacuum lowers the boiling point of water dramatically, often to as low as $95^\circ\text{F}$ ($35^\circ\text{C}$). This allows water to vaporize quickly at much lower temperatures, minimizing the risk of heat-induced discoloration, degradation, and severe splitting. The pressure differential further drives moisture from the core to the surface, accelerating the drying rate significantly—up to ten times faster than conventional kilns for thick stock.
Die HFV-Trocknung ist eine erstklassige Lösung, die sich ideal für hochwertige, anspruchsvolle Materialien wie sehr dicke Dielen, feuerfeste Harthölzer (z. B. dichte Tropenhölzer) und zum Einsturz neigende Arten eignet. Seine Geschwindigkeit sorgt für eine schnelle Abwicklung und optimiert den Lagerfluss.
Entfeuchtungsöfen (DH) funktionieren ähnlich wie herkömmliche Öfen, verwenden jedoch ein Kältemittelsystem, um der zirkulierenden Luft Feuchtigkeit zu entziehen und dabei Wärme zurückzugewinnen. Sie sind im Allgemeinen energieeffizienter als dampfbeheizte Öfen bei niedrigeren Temperaturen und daher beliebt für Arten, die milde Trocknungsbedingungen erfordern.
Solaröfen nutzen Sonnenenergie zum Heizen der Ofenkammer und sind für die Luftzirkulation auf Ventilatoren angewiesen. Obwohl sie äußerst kosteneffektiv und umweltfreundlich sind, sind sie aufgrund ihrer Abhängigkeit vom Sonnenlicht der Umgebung langsamer und weniger kontrollierbar als Industrieöfen und daher vor allem für kleine oder unkritische Trocknungsanwendungen geeignet.